Für die neu entwickelte Fortbildungsreihe „The Art of Hosting“ haben sich 12 Personen, also 6 Tandems angemeldet, die in die Rolle als Gastgebende hineinwachsen wollen. Sie kommen aus Kirchengemeinden, einem Wohnprojekt, aus einem sozialdiakonischen Feld oder wollen Gastgebende im eigenen Wohnzimmer sein. Es könnte auch jedes andere Feld sein, in das sich Menschen rufen lassen. Die Tandems wollen Menschen aus ihrem Umfeld einladen, um in einem vertrauensvollen Rahmen wertschätzende Gespräche zu ermöglichen. Sie achten auf eine gleichwürdige Gesprächsweise in dialogischer Haltung. Die leitende Frage dabei ist: Wie kann ich dem WIR, dem Ganzen am besten dienen, damit kollektive Weisheit entsteht? Das Thema erwächst erst aus dem, was durch die Gruppe entsteht.
In der Fortbildung werden Impulse aus der Theorie von Transformationsgeschehen vermittelt sowie praktische Methoden für die Begleitung von Gruppen. Gemeinsam wird erarbeit, wie Veränderungsprozesse begleitet werden können. Dabei ist jede und jeder die oder der eigene Expert*in. Es braucht zunächst ein Verständnis darüber, was in Veränderungsprozessen konkret geschieht und wie sie gedeutet werden können. Dazu ist ein Bewusstsein für die Komplexheit dieser Prozesse wesentlich. Welche Kompetenzen braucht es, um durch vielschichtige Herausforderungen zu navigieren? Und vor allem: Welche Art der Kommunikation ist nötig, um einander tatsächlich zu verstehen und Differenzen auszuhalten?
Die teilnehmenden Personen eint der tiefe Wunsch, einen Gesprächsraum zu initiieren, in dem Menschen sich intensiv und in einer respektvollen Haltung begegnen. In der Fortbildung erarbeiten die Tandems ein Konzept zur Gestaltung dieses Zusammenkommens.